Elena Romanova

Journalistin

Ich bin in Belarus geboren und aufgewachsen, habe dort Lehramt für russische Sprache und Literatur studiert und meinen Abschluss gemacht. Ich war zwei Jahre als Lehrerin an einer Schule für Kinder mit geistiger Beeinträchtigung tätig, bevor ich 2001 angefangen habe, als Fernsehjournalistin zu arbeiten. Allerdings habe ich mich von der zunehmenden Zensur im Land immer mehr konfrontiert gefühlt. Aus diesem Grund habe ich Belarus 2006 verlassen und seitdem in Rostow am Don im Süden Russlands gelebt. Als freie Korrespondentin habe ich für die kreml-kritische Zeitung Novaya Gazeta geschrieben. Darüber hinaus war ich als Fixerin für ausländische Medien aktiv, um eine Berichterstattung über die Geschehnisse an der Grenze zwischen Russland und der Ukraine zu ermöglichen. Nach Beginn des Angriffskriegs Russlands gegen die Ukraine konnte ich dank der Unterstützung von Reporter ohne Grenzen, von ECPMF (European Centre for Press and Media Freedom) und von MiCT (Media in Cooperation and Transition) ins Exil nach Deutschland kommen. Jetzt lebe ich mit meinem Mann und meinem jüngsten Sohn in Leipzig. Aktuell arbeite ich als freie Journalistin und schreibe für verschiedene russische und belarussische Medien. Ich arbeite auch weiterhin für die Novaya Gazeta. Obwohl der Zeitung in Russland alle Lizenzen entzogen wurden und die Website dort gesperrt ist, hat die Zeitung weiterhin mehrere hunderttausend Leser.