Künstliche Intelligenz, echte Kunst?

Generative künstliche Intelligenz scheint nahezu alles zu können: Texte schreiben wie Shakespeare in seiner Blüte, Pop-Meisterwerke komponieren wie Lady Gaga und Bilder erzeugen, die in ihrer Vielfalt das Portfolio der produktivsten Künstler:innen übertreffen. Doch was die KI hervorbringt, braucht auch eine Basis – Trainingsdaten nämlich, deren Herkunft nicht selten schleierhaft bleibt und die für die User derartiger Tools oft (wenn überhaupt) nur eine nebensächliche Rolle spielen. Im digitalen Dunstschleier von Midjourney, Stable Diffusion und Co. tun sich damit eine ganz Reihe Problemfelder auf, die nicht nur die Köpfe der Politik rauchen lassen, sondern sich ganz konkret auf die Lebens- und Arbeitswirklichkeiten von Kunstschaffenden auswirken: Wem gehört ein Kunstwerk, das von einer KI generiert wurde? Wie wollen wir damit umgehen, dass KI-Systeme auch ohne Zustimmung von Künstler:innen ihre Arbeiten als Ausgangspunkt für die Bildgeneration verwenden können? In der Session widmen wir uns der Frage der Schöpfungshöhe und damit letztlich auch der Frage, ob KI-generierte Werke gleichberechtigt neben menschengemachter Kunst stehen können und sollen.