Kopf an der gläsernen Decke und zusätzlich kalten Füße - Frauen im Lokalrundfunk

Frauen stehen vor und hinter der Kamera, Frauen sitzen am Mikrofon, Frauen sind Moderatorinnen und arbeiten als Redakteurinnen. Beim Rundfunk ist der Frauenanteil hoch, da ist die Gleichberechtigung doch schon erreicht. Doch auf den zweiten Blick ergibt sich ein anderes Bild. Frauen machen offensichtlich besonders gerne Rundfunk – gerade beim Radio und Fernsehen arbeiten sehr viele Journalistinnen. Seit über 30 Jahren werden mehr Journalistinnen ausgebildet als Journalisten. Bei den Sendern ist die Zahl der Volontärinnen höher als die ihrer männlichen Kollegen. Aber es sind schon etliche weniger als diejenigen, die die Ausbildung oder das Studium gemacht haben. Wenn es dann die Karriereleiter weiter hoch geht, dann werden es noch viel, viel weniger. Und zum Schluss entscheiden in den Chefetagen weiterhin die Chefs – und da sind die weiblichen nicht mitgemeint. Gleichberechtigung in den Sendern sieht meist so aus: Viele Frauen machen Medien, Sendeleitung machen wenige Männer. Es muss sich also doch noch was ändern, damit die gläserne Decke endlich zur gläsernen Treppe wird – mit transparenten Aufstiegsmöglichkeiten. Was geschieht da auf dem Weg von der Ausbildung, über den Berufseinstieg und -aufstieg dieser Medienmacherinnen? Warum werden top ausgebildete und passionierte Medienmacherinnen viel seltener die Chefinnen von morgen? Was macht diese Rollenaufteilung mit der Medienlandschaft und dem Programm? Wir suchen die Antworten auf diese Fragen gemeinsam mit den Medienmacherinnen und Medienentscheiderinnen.