Dr. Matthias Traimer

Leiter der Abteilung Medienangelegenheiten und Informationsgesellschaft, Bundeskanzleramt-Verfassungsdienst Österreich

Matthias Traimer wurde 1963 in Wien geboren. Nach Absolvierung des Studiums der Rechtswissenschaften an der Universität Wien, nach Grundwehrdienst und Gerichtspraxis war er 5 Jahre lang als Universitätsassistent am damaligen Institut für Verfassungs- und Verwaltungsrecht (heute Institut für Österreichisches und Europäisches Öffentliches Recht) der Wirtschaftsuniversität Wien in Lehre und Forschung tätig. 1990 Promotion zum Doktor der Rechtswissenschaften an der Universität Wien. 1995 trat er als Referent in den Verfassungsdienst des österreichischen Bundeskanzleramts ein und war auch in den Geschäftsapparat der damaligen Rundfunkbehördenstruktur eingebunden. 1999/2000 wurde unter seiner Mitwirkung eine auf Rundfunk- und Medienrecht spezialisierte Abteilung im Bundeskanzleramt/Verfassungsdienst geschaffen, deren Leiter er bis heute ist. Die Abteilung ist zudem für das Recht der politischen Parteien und die Vollziehung der Parteienförderung zuständig. Dr. Traimer war bei den meisten, für das Kommunikationsrecht in Österreich bedeutsamen Gesetzwerdungsprozessen der letzten Jahrzehnte als Fachexperte eingebunden, auch gegenwärtig sind sein Team und er mit der nationalen legistischen Umsetzung mehrerer europäischer Dossiers befasst. Ebenso war er auf europäischer Ebene als der federführende nationale Beamte im Bereich Medienpolitik tätig, zuletzt etwa bei den Arbeiten am Europäischen Medienfreiheitsgesetz. Zudem ist er seit 25 Jahren aktiv im Europarat engagiert, wo er der nationale Delegierte für Medien- und Meinungsfreiheit im Lenkungsausschuss für Medien und Informationsgesellschaft (heute CDMSI) ist und auch früherer Vorsitzender dieses Gremiums und langjähriges Büromitglied war. Nebenberuflich ist Dr. Traimer ständiger Lehrbeauftragter für Kommunikationsrecht an verschiedenen Universitäten (Wirtschaftsuniversität Wien, Universitäten Wien und Graz, Europauniversität Viadrina in Frankfurt/Oder). Er ist Mitbegründer und Vorstandsmitglied des Forschungsinstituts für das Recht der elektronischen Massenmedien (REM) in Wien und hat zudem eine Reihe von Publikationen im Rundfunk- und Medienbereich veröffentlicht.