Jane Goodall

Ph.D., DBE, Founder of the Jane Goodall Institute and UN Messenger of Peace

Es klingt wie der Beginn eines jugendlichen Abenteuers, doch für Jane Goodall wird es eine Lebensaufgabe. 1960 schlägt sie zum ersten Mal im heutigen „Gombe Stream National Park“ in Tansania ihr Lager auf. Fünfundzwanzig Jahre lang lebt sie dort mit den wilden Schimpansen. Und dann kehrt sie 1986 ihrem kleinen Paradies den Rücken und wird zur unermüdlichen Aktivistin für ein Leben, in dem Mensch, Tier und Umwelt eine Zukunft haben.

Dr. Jane ist ein lebendes Beispiel dafür, wie viel ein einzelner Mensch verändern kann. Im Lauf der Jahre hat ihre Forschungsarbeit in Gombe z.B. auch viele Frauen dazu inspiriert, Primatologinnen zu werden – vor sechzig Jahren war das ein eher seltenes Phänomen. Inzwischen sind es vorwiegend Frauen, die in Langzeit-Studien und Forschung über das Verhalten von Primaten führend sind.

Heute verbringt Jane nur noch wenige Wochen pro Jahr im Gombe-Nationalpark. Aber jedes Mal, wenn sie an jenen Ort zurückkehrt, an dem alles begann, ist es für sie eine besonders wertvolle Zeit. Dort tankt sie neue Kraft für ihre Arbeit. Ihr langjähriger Freund und Mitarbeiter Anthony Collins beschreibt ihre Besuche so: „Morgens holt sie sich eine Tasse Kaffee, eine Scheibe Brot und eine Banane und verschwindet. Ich frage sie nicht, wohin sie geht, und sie erzählt es mir auch nicht. Sie ist dann alleine im Wald, und im Idealfall finden die Schimpansen sie. Wenn nicht – denn die meisten Schimpansen, die sie so gut kannte, sind längst verstorben oder verschwunden – dann sei das auch okay, sagt sie.“ “To be with Jane Goodall is like walking with Mahatma Ghandi“, schrieb 2002 der Boston Globe.

Diese Äußerung kam nicht von ungefähr, denn es gibt wohl wenige friedlichere, bescheidenere, energiereichere und gleichzeitig zielstrebigere Menschen als jene junge Britin, die 1960 damit begann, auf ihre stille Art eine ethische Revolution in der Wissenschaft einzuleiten. Ihre tiefe Spiritualität, ihre Kraft und ihr herzlicher Humor begeistern jeden, der ihr begegnet und zuhört.

Jenseits ihrer bahnbrechenden wissenschaftlichen Entdeckungen ist sie seit beinahe 60 Jahren ein Beispiel dafür, wie respekt- und liebevoll man mit Menschen, Tieren und der Umwelt umgehen sollte. Mittlerweile setzen sich 30 Jane Goodall Institute rund um den Globus für umfassenden Natur- und Artenschutz, für Bildung in nachhaltiger Entwicklung sowie für globale Entwicklungszusammenarbeit ein. Jane Goodall wird aber nicht müde zu wiederholen, dass ihre größte Hoffnung für die Zukunft das Engagement von jungen Menschen ist. So gründete sie bereits 1991 in Tansania das Jugendprogramm „Roots & Shoots“.


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