Mit Narrativen gegen Resignation kämpfen
Foresight Strategy for the Media Industry
Die Menschheit habe eine „Krebsdiagnose“ gestellt bekommen, erklärte Monika Bielskyte im Bezug unter anderem auf die Klimakatastrophe, und es sei nun an uns allen, uns bewusst für das Leben zu entscheiden – mit Kreativität, Klugheit und Zuversicht. Die Futuristin und Gründerin der Zukunftsplattform @protopiafutures betonte in ihrem Vortrag während der MEDIENTAGE MÜNCHEN die Verantwortung von Medienschaffenden mitzuhelfen, positive Zukunftsvisionen zu schaffen.
Zukunft selbst gestalten
„Wir müssen daran festhalten, dass wir unsere Zukunft selbst gestalten können“, sagte Bielskyte, die auch Partnerin bei der Designinitiative @africanlifecentricdesign ist. Angesichts globaler Krisen müssten Medien und Journalismus aufpassen, welche Narrative sie vermitteln würden. Das erklärte Ziel russischer Propaganda sei es, Verwirrung und Verzweiflung zu schaffen. Resignation innerhalb der Bevölkerung und Eskapismus seien die Folgen. Dagegen brauche es eine Resilienzstrategie, unterstützt mit Wissen über wissenschaftliche Abläufe. Auch Tech-Visionäre würden mit ihrer Ideologie der Disruption keine positive Zukunftsvision kreieren. Künstliche Intelligenz sei ein Verstärker, kein Veränderungsmotor. Es sei wichtig, sowohl der Nostalgie als auch dem reinen Tech-Futurismus eine Absage zu erteilen.
Historisch betrachtet sei bislang die Utopie der Einen immer die Dystopie der Anderen gewesen, sagte Bielskyte. Dabei verwies sie unter anderem auf die Kolonisation Nordamerikas. Entscheidend sei es nun, inklusive Visionen mit der Unterstützung von neuen Tech-Tools zu kreieren, um eine mitfühlendere Welt für die Mehrheit der Menschheit zu schaffen und die Umwelt zu retten.